wie sind die anatomischen Aspekte?
Dr. Salama: Perforansvenen verbinden die oberhalb der bindegewebsartigen Umhüllung von Muskeln liegenden Beinvenen, wo Krampfadern sichtbar sind, mit den unterhalb gelegenen tiefen Venen. Sie dienen der Drainage des venösen Blutflusses zurück zum Herzen und spielen eine sehr wichtige Rolle für den Erhalt der Strömungsmechanik des Blutes zwischen den Venen.
Und die physiologischen Aspekte?
Dr. Salama: Bei der Muskelarbeit der Beine erhöhte sich der Druck in den Tiefenvenen und schließt sich die Venenklappe. Diese fasziale Pforte unterstützt die Verschlussmechanik und verhindert den Rückfluss des Blutes. Sobald sich der Muskel wieder entspannt, erweitern sich die leeren tiefliegenden Venen und entspannt sich die fasziale Pforte. Das erlaubt den passiven Fluss des Blutes von den oberflächlichen in den tiefliegenden Venen.
Gibt es auch pathologische Aspekte?
Dr. Salama: Bei tiefliegenden Krampfadern kommt es zur Strömungsumkehr und Stauungen der oberflächlichen Venen. Funktionsstörungen tiefliegender Venen sind Erweiterung der Vene und Schwäche der Klappe, die zum Blutrückfluss führen.
"Bei Funktionsstörungen oberflächlicher Venen, deren Klappen nicht mehr richtig schließen, gelangt der rückläufige Blutfluss wieder in die Perforansvene und erweitert tiefliegende Venen. Das führt zur Funktionsstörung der Klappe und zur vorwärts gerichteten Überlastung. "
Der erhöhte Druck in Tiefvenen kann ferner zur Überbelastung der Perforansvene führen und einen Blutrückfluss verursachen. Bei Beinbewegungen fließt das Blut dann in die umgekehrte Richtung, was zu
einer Überlastung tiefer Venen führt und.auch Klappen schädigen kann.