Kann ich mir eine Venenbehandlung leisten?

elche Rolle spielen die Kosten bei der Behandlung von Venenproblemen?
Dr. Salama: Die Venen sind von zentraler Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Körpers. Wenn die Venen in schlechtem Zustand sind, kann ihre Fähigkeit, Blut zum Herzen zu transportieren, beeinträchtigt sein. Venenprobleme und -anomalien treten in der Regel mit zunehmendem Alter auf. Diejenigen, die sie nur als ästhetisches Problem betrachten, glauben oft, dass eine medizinische Behandlung nicht notwendig ist, weil sie zu teuer oder zu zeitaufwändig ist. Venenprobleme können jedoch ein Anzeichen für eine ernstere Erkrankung sein, die, wenn sie unbehandelt bleibt, den Kreislauf und die allgemeine Gesundheit gefährden kann. Deshalb ist es wichtig, bei Venenproblemen eine Venenuntersuchung durchführen zu lassen.

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Wer beurteilt, ob Venenprobleme medizinisch behandelt werden sollten?
Dr. Salama: Ein erfahrener Venenspezialist kann das Problem lokalisieren und entscheiden, ob eine medizinische Behandlung erforderlich ist, wenn Sie ein schmerzhaftes körperliches Symptom oder eine Venenanomalie haben. Wenn Ihre Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, kann Ihr Arzt mit Ihnen zusammen einen geeigneten Zahlungsplan aufstellen, damit eine angemessene medizinische Behandlung erfolgen kann.

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Was versteht man unter einer medizinisch notwendigen Behandlung?
Dr. Salama: Einige Venenleiden können Ihrer Gesundheit schaden, wenn sie unbehandelt bleiben. Eine Behandlung, die notwendig ist, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu schützen oder zu erhalten, gilt als medizinisch notwendig. Sie können zum Beispiel Anspruch auf Kostenübernahme haben, wenn Sie unter unangenehmen oder lästigen körperlichen Symptomen leiden, die durch Krampfadern verursacht werden, wie Schwellungen, Druckgefühl oder Schweregefühl im betroffenen Bereich (häufig die Beine). Mit einem Venen-Ultraschall kann festgestellt werden, ob eine Behandlung medizinisch notwendig ist. Eine schnelle Untersuchung in der Praxis, ein so genanntes Venenscreening, kann die allgemeine Venengesundheit und -qualität sowie versteckte Venenprobleme aufdecken, die Ihr Wohlbefinden oder Ihre Gesundheit beeinträchtigen könnten.

Wann gelten Behandlungen von Venenproblemen als kosmetisch?
Dr. Salama: Venenbehandlungen gelten als kosmetisch, wenn sie durchgeführt werden, um Bedenken hinsichtlich Ihres Aussehens oder ästhetischer Ziele auszuräumen. Solche Eingriffe sind medizinisch nicht notwendig, können aber durchgeführt werden, um psychologische Probleme wie mangelndes Selbstwertgefühl oder Selbstvertrauen zu behandeln. Da die Behandlung jedoch nicht medizinisch notwendig ist, gilt der Eingriff als kosmetisch und wird höchstwahrscheinlich nicht von der Krankenkasse übernommen. Eine Möglichkeit zur finanziellen Entlastung besteht darin, einen Teil der Behandlungskosten über die Steuererklärung erstatten zu lassen (außergewöhnliche Belastung). Hier kann ein Steuerfachmann den Patienten beraten, welche Regelungen und Möglichkeiten es dafür gibt. Ein Problem ist, dass die Regelungen zur Kostenerstattung durch die Krankenkassen im Hinblick auf moderne Venenbehandlungen recht veraltet sind. Während die Kosten einer konventionellen Venenbehandlung zu 80 Prozent von den Krankenkassen übernommen werden, wird bei der Laserbehandlung derzeit nicht einmal ein Bruchteil der Kosten übernommen. Private Zusatzversicherungen können helfen, sind aber auf ambulante Behandlungen beschränkt. Es wäre wünschenswert, die privaten Versicherungen für Venenbehandlungen in allen deutschsprachigen Ländern zu überprüfen, damit endlich eine durchdachte und sinnvolle Lösung auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse gefunden wird. Dann müssen sich die Betroffenen nur noch um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden kümmern, nicht aber um die Bezahlbarkeit.

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