ei vielen Menschen wird der Wunsch nach schöneren Beinen immer stärker. Die Hautstraffung und die Reduzierung des Fettgewebes gehören zu den häufigsten Wünschen. Niemand möchte Orangenhaut, also eine gepolsterte Hautoberfläche mit orangenschalenartigen Dellen (Cellulite), haben.
Was ist vor Beginn einer Cellulite Behandlung zu beachten?
Dr. Salama: Um den besten individuellen therapeutischen Ansatz für Patientinnen und Patienten zu finden, müssen zunächst die allgemeinen Merkmale der Cellulite verstanden werden. Am Beginn steht daher die Untersuchung der Zellstruktur und die ultrastrukturelle Analyse der Cellulite.
Sind Frauen und Männern unterschiedlich von Cellulite betroffen?
Dr. Salama: Die unterschiedliche Architektur des Fettgewebes von Männern und Frauen führt dazu, dass Frauen anfälliger für Cellulite sind, denn ihr Fettgewebe wird bei der Entstehung von Cellulite tiefgreifend verändert.
Welche Erkenntnisse hat die Medizin aufgrund von Studien über Cellulite?
In einer Studie über Cellulite wurden Proben von Frauen entnommen, die sich einer chirurgischen Behandlung zur Behandlung von Orangenhaut unterzogen hatten. Ziel der Studie war es, alle lokalen Faktoren im Zusammenhang mit Cellulite zu untersuchen, um die strukturellen und zellulären Elemente zu verstehen und zu definieren, welche Faktoren im Zusammenhang mit Cellulite eine Rolle spielen, um über den besten Behandlungsansatz entscheiden zu können.
Was sind nun die entscheidenden Erkenntnisse aus der Studie?
Dr. Salama: Die Licht- und Elektronenmikroskopie des von Cellulite betroffenen Bereichs wies eine Form auf, die sich völlig von den anderen üblichen Fettdepots unter- scheidet. Insbesondere fanden sich Bläschen in jenem Teil des Gewebes, der zwischen den Zellen liegt und sie geflechtartig umgibt, was einen Hinweis auf eine Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Komponenten darstellt. Die Proteomanalyse, in der eine Auswahl an Eiweißen bestimmt wird, die sich im Fettgewebe befinden, zeigte, dass das von Cellulite betroffene Fettgewebe durch ein hohes Maß an oxidativem Stress und von Umbauphänomenen betroffen ist. Oxidativer Stress, der auch zur Alterung beiträgt, entsteht, wenn ein Ungleich- gewicht zwischen der Aktivität freier Radikale und der Aktivität von An- tioxidantien besteht. Solange es ein Gleichgewicht gibt, helfen freie Radikale, Krankheitserreger, die zu Infektionen führen, abzuwehren. Wenn mehr freie Radikale vorhanden sind, als durch Antioxidantien im Gleichgewicht gehalten werden können, beginnen sie, Fettgewebe, DNA und Proteine im Körper zu schädigen. Da Proteine, Lipide und die DNA den Großteil des Körpers ausmachen, kann dies mit der Zeit zu vielen Krankheiten führen.